Neues aus der Jagdschule "Rotes Schloss" 15.-22.02.2013

Unsere 3. Woche in der Jagdschule

Geschafft, wir haben die Jägerprüfung bestanden

Wir sind nun Jung-Jäger!!!

 

Wie versprochen, wollen wir von unserer 3. Woche und der anschließenden Prüfung berichten. Leider kommen wir erst jetzt dazu, da der "Stressfaktor" doch sehr hoch war und in dieser Zeit nur Bücher wälzen, Prüfungsfragen beantworten und Waffenhandhabung angesagt war. Sogar die Nahrungsaufnahme wurde auf das Nötigste reduziert und zwei Wochen lang, auf Grund von Zeitmangel, nur kalt  oder auch mal gar nichts gegessen. Das erste richtige Essen gab´s gestern als Belohnung für die bestandene Prüfung.

 

So aber jetzt zum "Tagebuch".

 

 

Freitag, 15.02.2013

 

Nachdem wir unser Auto wieder bis unters Dach vollgeladen hatten, fuhren wir um 8:00 Uhr Richtung Schießstand ins 70 km entfernte Osterburken. Hier begrüßten uns Tillmann und Bodo wieder herzlichst und wir machten uns dann mit unseren neuen Mitstreitern bekannt.

 

Durch die freundliche Unterstützung von Hermann Retter, der uns u.a. auch half unseren jagdlichen Anschlag zu verfeinern, hatten wir uns gut auf´s Übungsschießen vorbereitet. Reh wurde immer gut getroffen, beim Keiler wurde mitgeführt und die Hasen purzelten. Das Schießergebnis stimmte uns für die Prüfung zuversichtlich. Um 12:30 Uhr war das Schießen dann vorbei und wir fuhren zurück ins Rote Schloss nach Jagsthausen, wo wir unser Zimmer bezogen und sofort die Bücher zur Hand nahmen und lernten.  

 

Samstag, 16.02.2013

 

Um 8:00 Uhr ging der Unterricht los. Obwohl wir insgesamt 16 Schüler waren, konnten wir unseren "alten Platz" in der ersten Reihe einnehmen. Es ging sofort wieder in die Vollen und der Stoff wurde einem nur so um die Ohren gehauen, so dass man dachte, man habe die Zeit seit November nicht richtig genutzt oder das Falsche gelernt. Um kurz vor 18:00 Uhr war der Unterricht zu Ende und wir gingen mit Jala und Kera spazieren um den Kopf frei zu bekommen.

 

Wir liefen den uns bekannten Weg durch den Park des Roten und am Weißen Schloss vorbei und gingen dann auf den Weg Richtung Aussiedlerhof. Wie gewohnt waren die Hunde auf ihren Spieldummy scharf. Nachdem sie sich mit apportieren ausgetobt hatten, gingen wir wieder zurück. Vor dem Weißen Schloss mussten wir eine Straße queren. Werner und Kera hatten diese bereits überquert und Jala fing auf dem Gehweg auf einmal an, komisch zu tänzeln. Ich nahm sie bei Fuß und auf einmal jaulte sie erbärmlich, sprang in die Höhe, brach zusammen und stürmte dann auf die Straße!!! Wir wussten zuerst gar nicht was los war. War sie in was reingetreten? Wir schauten sofort ihre Sohlen an und fanden nur einen weißen, trockenen Fleck, obwohl es regnete. Nun untersuchten wir die Umgebung und sahen an der Laterne, an der sich Jala setzte, dass Regenwürmer aus dem Boden krochen und verschmorten. Jetzt war uns klar, Jala hatte einen Stromschlag über die Rute bekommen!!! Wir riefen sofort unseren Ausbilder an, der uns seinen Tierarzt nannte, den wir sofort anriefen. Glücklicherweise war er da und wir konnten sofort kommen. Die Untersuchung des Herzens ergab keinen negativen Befund. Jala erhielt Spritzen gegen den Schock, für den Schmerz und Vitamin. Dr. Buss sagte uns, wir sollen Jala die nächsten Tage und Nächte über beobachten und den Stuhl wie Urin auf Einblutungen kontrollieren, da Schädigungen der Organe auch noch später auftreten könnten. - An Jagdscheinprüfung war da nicht mehr zu denken und wir überlegten uns ernsthaft, ob wir nicht abbrechen sollten. Die Nacht über merkte man Jala an, dass sie noch starke Schmerzen hatte.

 

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Herrn Dr. vet. Buss für die Hilfe. Er hat auch umgehend die Gemeinde verständigt, die dann die Straßenlaterne am späten Abend vom Netz abklemmte, damit nicht noch Schrecklicheres passieren konnte.

 

Sonntag, 17.02.2013

 

Nach schlafloser Nacht nahmen wir unsere Hunde mit gemischten Gefühlen in den Unterricht mit und wurden weiter mit Stoff überschwemmt.- Ein Auge immer auf Jala gerichtet. Der Unterrichtstag ging dann kurz vor 18:00 Uhr zu Ende und es wurde auf dem Zimmer weiter gelernt. Jala genügte ein kurzer Spaziergang und wollte, nachdem sie sich gelöst hatte, sofort wieder ins Schloss.

 

Montag, 18.02.2013

 

Jala war immer noch sehr schlapp und man merkte ihr doch an, dass sie starken Muskelkater hatte. Mit in den Unterricht wollte sie eigentlich nicht und wollte lieber im Bett liegen bleiben. Da am Nachmittag die Waffenhandhabung anfing, ließen wir sie im Zimmer, um uns hierauf voll konzentrieren zu können. Drilling, Mauser M98, Blaser R93, Bockflinte, Pistole und Revolver. Auseinander und wieder zusammen bauen, Schrankfertig machen, Prüfung auf Sicherheit, Funktionsfähigkeit und Beschußzeichen. Französchier und Deutscher Stecher. Ziel ansprechen ..., Ziel springt ab - sichern, öffnen, entstechen. Viel Information und jede Waffe anders.

 

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Hermann Retter und seine Mitarbeiter. Ohne ihre Hilfe wäre es uns sehr schwer gefallen in so kurzer Zeit den korrekten Umgang mit Waffen zu erlernen.

 

Dienstag, 19.02.2013

 

Jala ging es besser und hatte wieder mehr Interesse an der Umwelt. Auch hatte uns unser Haustierarzt, Dr.Erath, im Telefonat etwas beruhigt. Allerdings steht Anfang März noch ein Untersuchungstermin bei ihm an. Jagdscheintechnisch wurden spezielle Themen behandelt und Waffenhandhabung praktiziert. Natürlich wurde auch bis spät in die Nacht  gelernt.

 

 

Mittwoch, 20.02.2013

 

Jala´s Zustand war fast wieder normal. Nur mied sie die Stelle des Unfalls beim Gassi gehen immer noch wie die Pest.

Dem Unterricht konnten wir wieder konzentriert folgen und haben beschlossen die Ausbildung und Prüfung nun durchzuziehen. Vormittags war Theorie angesagt, am Nachmittag Stand Revierpraxis auf dem Stundenplan, an dem wir aber nicht teilgenommen haben. Abends wurde dann wieder bis spät in die Nacht hinein gebüffelt.

 

Donnerstag, 21.02.2013

 

So langsam wurde die Anspannung größer, zumal es an diesem Tag zum Schießen auf den Prüfungsschießstand nach Mainbullau ging. Das kleine Örtchen gehört zur Stadt Miltenberg und liegt annähernd 500 über NN. Die 11/2 Std. Fahrzeit vergingen wie im Flug und wurden zum Fachsimpeln und Lernen genutzt. Um 9:00 Uhr angekommen ging es gleich zum Rehbock. Trotz schlechter Sichtverhältnisse wurde gut getroffen. Als alle Schüler durch waren, ging es zum laufenden Keiler-Stand. Dieser war total anders als der auf dem bisher geübt wurde, denn dieser war mit dem laufenden Kipphasen kombiniert. Für den Keilerschuß stand man in  einer ca 50 cm tiefen Grube und mußte durch den Standplatz des Hasen auf den Überläuferkeiler schießen. Als die Scheibe das erste mal durchlief, erschraken alle, da diese so klein wirkte und sich vom Hintergrund kaum abhob. Die Schießergebnisse waren ziemlich durchwachsen. Beim ersten Durchgang hätten wir nicht bestanden. Nachdem wir unser Ergebnis resümiert hatten, beschlossen wir, die Vergrößerung nach oben zu drehen und das Sehfeld zu verkleinern. Auch mussten wir den Keiler zentraler anvisieren, da er sehr langsam lief. Gesagt getan, wurden die erforderlichen Treffer geschossen. Nachdem alle durch waren, wurde der Stand für den Hasenschrot umgebaut und wir hatten Zeit für ´ne Tasse Kaffee. Beim Hasen gab es wieder keine Probleme. Die erforderliche Anzahl wurden von allen getroffen. So machten wir uns einigermaßen beruhigt auf den Rückweg ins Rote Schloss, um weiter an den Waffen zu üben. Jeder half dem anderen und unterstütze so gut es ging, damit alle den sicheren Umgang lernten. Abends wurden natürlich wieder die Fachbücher gewälzt.

 

Freitag, 22.02.2013

 

Nachmittags war nochmal Schießen in Osterburken angesagt, um die letzte Sicherheit zu bekommen. Hier nochmal herzlichen Dank an unseren Trainer, Bodo, der immer mit Rat und Tat zur Seite stand und auch immer für jeden den richtigen Tipp parat hatte.

Am Vormittag simulierte Tillmann mit uns die mündliche Prüfung - mit zum Teil nur ausreichenden Antworten.  Blitzartig ging es einem durch den Kopf: Sollen wir die Prüfung wirklich angehen? - Können wir sie überhaupt bestehen? Unser Entschluß stand fest. - Ja, wir gehen sie an, egal was passiert, jeden Teilabschnitt den wir hier bestehen, müssten wir beim nächsten Anlauf nicht mehr machen. - Und außerdem hatten wir ja noch 2 Tage und Nächte zum lernen.

 

Von unseren Prüfungstagen berichten wir in den nächsten Tagen. 

 

 

 

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 und unserer Jägerprüfung,

die in der Zeit vom 23.02. bis 27.02.2013 statt fand.