Neues aus der Jagdschule "Rotes Schloss" 12.05. bis 18.05.2014

Weiterbildung zum Jagdaufseher


Nachdem wir unser theoretisch Erlerntes ein Jahr praktisch mit Jürgen in seinem Revier in Fronrot umsetzen konnten, wollten wir nun den Jagdaufseherkurs belegen, um unser Wissen nochmals aufzufrischen und Neues dazu zu lernen.


Leider musste ich den Kurs alleine belegen, da Anne aus terminlichen Gründen nicht konnte. Ich wollte diesen Kurs aber unbedingt noch vor der bevorstehenden Änderung des Landesjagdgesetzes machen, da die Novellierung - wie ich meine – auch negative Änderungen für den Jagdaufseher, sowie dann sicherlich auch auf den Lerninhalt der Fortbildung (z.B. wie fülle ich welches Formular für den NaBu aus?) mit sich bringen wird.


Da der Unterricht immer um 9:00 Uhr begann, war ein übernachten in Jagsthausen nicht nötig. Es wäre mir auch schwer gefallen sechs Tage lang Anne nicht um mich zu haben. Auch durfte Kera so im Rudel daheim bleiben und musste nicht mit mir die ganze Zeit die Schulbank drücken.

 

Am Montag, 12.05.2014 ging es dann los. Nach einer Stunde Fahrzeit traf ich pünktlich in der Jagdschule ein.  Zum Kurs hatten sich 14 Leute angemeldet. Los ging´s mit einem Abriss des Kursstoffes durch Tilman und der kurzen Vorstellung der Teilnehmer.  

Unser erstes Fach war dann die Reviergestaltung.  In fünf Stunden sprachen wir über die Lebensraumgestaltung und Biotopverbesserung fürs Wild. Die Schwerpunkte waren: Wie, wo und mit welcher Genehmigung dürfen Hecken, Feldgehölze, Wildäcker, Blühbrachen, Wildwiesen, Streuobstwiesen, Teiche, Suhlen, Salzlecken angelegt werden? Welche Pflanzen bzw. Saatsorten eignen sich am besten? Wie ist der Anwuchserfolg verschiedener Pflanzen? Was ist bei der Neuanlage und Pflege zu beachten?  Welche Zuschüsse gibt es?

Zweites Fach an diesem Tag - mit 3 Stunden -  war die UVV-Jagd mit ihren Bestimmungen für Waffen und Munition sowie zur Ausübung der Jagd, der Gesellschaftsjagd, der Nachsuche, dem Übungsschießen, zu Hochsitzen und den Ordnungswidrigkeiten. Weiter wurden Rechtsform, Finanzierung, Aufgaben und Pflichten der Berufsgenossenschaft besprochen.

 

Am Dienstag, 13.05.2014 ging´s dann mit dem zweistündigen dritten Fach Erste Hilfe im Revier weiter. Hier merkte man, dass der letzte erste Hilfekurs schon recht lang her war und eigentlich nichts Schlimmeres auf der Jagd passieren sollte. So hörten wir gespannt den Ausführungen über „Rettungskette, Sofortmaßnahmen und lebensrettenden Maßnahmen“ von Tilman zu.

Danach ging es mit dem vierten Fach Naturschutz weiter. In vier Stunden wurde über Schutzkategorien, Aneignungsrecht, internationale Abkommen, Jagd in Schutzgebieten, Naturschutzwart, Wegerecht u. Leinenzwang sowie die Sonderverordnungen doziert.

Am Nachmittag ging es dann fürs Fach Nr. 5 zur Reviergestaltung Praxis ins Revier von Tilman.  Bei der vierstündigen Exkursion wurden uns angelegte Wildäcker, - wiesen, Kirrungen, Salzlecken sowie Fallenbunker und Hochsitzbauten gezeigt und wurde erläutert was bei den Arbeiten bzw. Anlegen alles zu beachten ist. Um ca. 18:00 ging es dann für einige noch zur Revierjagdhütte zu einem kleinen Umtrunk. Auch wurde die gesamte Klasse zu einem Abend-/Nachtansitz für den 15.05. eingeladen.

 

Am Mittwoch, 14.05.2014 ging es dann mit dem Fach Recht los. In fünf Stunden wurde Jagdschutz u. -berechtigte, Notwehr/Notstand, Festnahmerecht und Spurensicherung besprochen. Auch wurde nochmals auf das Waffengesetz, das Waldgesetz, das derzeit noch gültige JLG und das zur Debatte stehende neue Landesjagdgesetz detailliert eingegangen.

Am Nachmittag ging es dann auf den Schießstand nach Osterburken, wo uns Bodo bereits erwartete. Nach herzlicher Begrüßung und ausgiebigem Smalltalk konnte dann vier Stunden lang die Schießfertigkeiten geübt werden. 100m aufgelegt wie auch angestrichen auf den Rehbock sowie 50 m auf den laufenden Keiler. Hier lief alles wie geschmiert. Sogar beim Keiler war die Leistung sehr gut. Zum Schluss konnten wir noch mit der Flinte am Tontaubenstand üben. Hier waren meine Leistungen schon mal besser. Muss wohl in nächster Zeit wieder mehr Flinte üben, damit es bei der Entenjagd wieder klappt.

 

Am Donnerstag, 15.05.2014 ging es dann mit dem Fach Jagdbetrieb weiter. In vier Stunden wurde die Themen Wildschäden, -fütterung, Wildverluste durch die Landwirtschaft und Straßenverkehr, Wildzählung, Schalenwildbewirtschaftung und Organisation von Gesellschaftsjagden gesprochen. Am Nachmittag ging es dann ins Revier zum Bau jagdlicher Einrichtungen, wo durch zwei Teams je ein Hochsitz gebaut wurde. Am Abend nahmen die meisten noch am Abend-/Nachtansitz teil. Da meine Rückfahrt über eine Stunde dauert, nahm ich am Ansitzen nicht teil. Wie die Kollegen am nächsten Tag berichteten, war der Abend bzw. die Nacht bei allen nicht erfolgreich. Sie hatten leider nicht mal Anblick.

 

Der Freitag, 16.05.2014 war mit der Ausbildung zur kundigen Person, gefolgt von den FächernJagdbetrieb, Wildkrankheiten, Wildbretverwertung und-hygiene belegt.

 

Am Samstagvormittag, 17.05.2014 wurde uns unter fachkundiger Leitung von zwei Metzgermeistern das Zerwirken gezeigt und Tipps zur Zubereitung wie auch zum Messer schärfen gegeben. Am Nachmittag ging es mit dem Fach Fallenjagd weiter. Hier wurden die rechtlichen Grundlagen, Sicherheitsvoraussetzungen, Fallenarten, Fangplätze, Köder und das Vorgehen besprochen. Danach wurde an Hand von Schaumaterial die Altersansprache an lebendem wie erlegtem Wild besprochen.

 

Da die Woche über von uns allen „Überstunden“ geschoben wurden, standen am Sonntag, 18.05.2014 nur noch zwei Fächer nämlich Hundewesen und Brauchtum auf dem Plan.

 

Mein Resümee: Das Fortbildungsseminar war –wie bereits gewohnt- super organisiert und vorbereitet. Es gab zu jedem Fach ein tolles Handout, das einem bestimmt immer mal wieder als kleines Nachschlagewerk dienen wird. Neben dem theoretischen Unterricht kam die Praxis nicht zu kurz. Bei der Revierbegehung erhielten wir wertvolle Tipps zur Gestaltung. Auch konnte auf dem Schießstand ausgiebig trainiert werden. Ein besonderes „Schmankerl“ war das Angebot eines Nachtansitzes an die Kursteilnehmer.

 

Das einstimmige Urteil von den 14 Teilnehmern des Kurses war: „Einfach genial!“. – So wollen die meisten der Truppe bei Tilman noch diese Jahr den Motorsäge- und den Wildwurstkurs belegen. 

 

Nochmals vielen Dank für die schönen und wieder lehrreichen sieben Tage in der Jagdschule „Rotes Schloss“.


Ich und Anne werden sicherlich weiterhin Kurse bei Tilman belegen. Allerdings frühestens nächstes Jahr, da nun die Zeit der Hundeprüfungen beginnt und hierauf noch geübt werden muss, denn wie heißt es so schön: „Jagd ohne Hund ist Schund“.

 

Mit vielen Grüßen und Waidmannsheil

Werner

Bestätigung Jagdaufseher Rotes Schloss

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